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Wimbachklamm - Wimbachgrießhütte - Berchtesgadener Alpen

 

Datum: 04.09.2021

Teilnehmer: Familie

Gipfel / Höchster Punkt:

Wimbachgrießhütte 1327m

Wetter:  wolkenloser Spätsommertag mit morgentlicher Herbstkälte

Schwierigkeiten: ohne

Bedingungen: Trockener Fels

Strecke: Parkplatz Wimbachbrücke – Wimbachklamm – Wimbachschloss – Wimbachgrieß Hütte – Wimbachschloss – Parkplatz Wimbachbrücke

 

Ausrüstung: normale Wanderausrüstung

Der tobende Wimbach in der engen Klamm.

Es ist für mich jedes Mal wieder eine Freude, wenn ich die Energie meiner kleinen Tochter sehe, wie sie Schritt für Schritt für Sie steile Steige und Wege hinauf wandert. Motiviert nur durch eine Jause auf der Hütte, einer Klamm oder durch einen kleinen Kletter- oder Boulderfelsen, der am Wegrand rumliegt. Da könnte sich der eine oder andere Erwachsene eine oder zwei Scheiben davon abschneiden. 

in der Wimbachklamm

Wir verlassen nach einer kurzen Orientierung den Parkplatz an der Wimbachbrücke und gehen eine steile Teerstraße hinauf. Nach kurzer Zeit sehen wir auf der rechten Seite den Wimbachklamm Automaten, wo wir für 2,50€ pro Person, die Münzen für das Drehtor am Wimbachklamm-Eingang erhalten. 200 Meter später stehen wir am Eingang der Klamm und hören das Ohrenbetäubende Geräusch des wild fließenden Wimbachs. Über einen schönen, an der Wand angeschmiegten Holzbohlenweg steigen wir dem schnell fließenden Wasser entgegen. Links und rechts schießt das Wasser nur so runter. Auch für mich ist das immer wieder ein Erlebnis, obwohl ich so eine Klamm schon öfter gesehen hatte. Für meine Tochter war es ein eindrucksvolles Erlebnis, das große Augen hinterließ. 

Das Wimbachgrieß

Viel zu schnell waren die 200 Meter Klamm durchschritten. Am Ausgang sehen wir schon die gelben Wegweiser, die uns den Weg zum Wimbach-Schloss, unserem nächsten Zwischenziel, weisen. Auf einem breiten Schotterweg steigen wir in angenehmer Steigung langsam aber bedächtig höher. Einige Felsen, die seitlich des Weges liegen, müssen natürlich erklettert werden. Kurz vor 11 Uhr erreichen wir dann aber doch das Wimbach-Schloss. Hier machen wir es uns auf einem Tisch unter einem Kastanienbaum gemütlich. Nur eine kurze Erfrischung wollen wir uns hier genehmigen, denn wir wollen heute noch die Wimbachgrieß Hütte erreichen. Wir durchschreiten den Biergarten des Wimbach-Schlosses und folgen weiter den schön angelegten Weg. Erst durch einen lichten Bergmischwald, dann über eine breite Schotterreisse, wandern wir eingezwängt zwischen gewaltigen Felswänden ins hintere Wimbachgrieß. 

Das gemütliche Wimbach-Schloss.

Erst als wir einen schmalen Weg durch einen Kiefernwald, links des großen Schuttstroms erreichen, können wir die die Hüttenschmankerl förmlich riechen. Das große Ziel wird schon sehnlichst erwartet, denn die letzten Kräfte und die Lust aufs Wandern schwinden schnell. Da kommt eine erfrischende Holunderschorle für die kleine und ein Alkoholfreies Weißbier für die Großen gerade recht. Auch Wurst und Germknödel schmecken hervorragend und geben Kraft für den langen Rückweg. 

Der Schuttstrom im oberen Wimbachgrieß.

Nach ein paar neu gebauten Steinmännern und ausgelassenem Spielen im Schuttstrom geht’s wieder den gleichen Weg ins Tal.

Aber bereits nach ein paar kleinen Laufeinheiten bergab ist Kraft der kleinen Beine am Ende. So trage ich meine kleine Bergsteigerin auf den Schultern hinunter zum Wimbach-Schloss, wo ein wohlverdientes Erdbeereis wartet.

 

Der restliche Weg zum Parkplatz wird dann singend auf Papas Schultern überwunden. 

Die Wimbachgrießhütte 1327m

Fazit: Ich kannte das Wimbachgrieß nur von den Abstiegen auf meinen zahlreichen Watzmann Touren. Wo man meist, ziemlich genervt versucht, die letzten Kilometer zum Auto hinter sich zu bringen ohne fälschlicher Weise auf die Landschaft um sich zu achten.

 

Heute konnte ich das Wimbachgrieß und die Wimbachklamm in vollen Zügen genießen. Durch das gemächliche Tempo und den vielen Pausen kann man die ursprüngliche Landschaft und die Macht der Naturgewalten voll genießen. Meterhohe Sandwände links und rechts des Flussbettes, vom Wasser mitgerissene und liegen gelassene große Latschen Kiefern zeigen einem nur ansatzweise, was das Wasser bei Starkregen oder bei der Schneeschmelze hier anrichten können. Die beiden Hütten, die wir heute besuchten, versorgten uns erstklassig. Insgesamt eine sehr gelungene Tour!

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