Skitour Windacher Daunkogel
Teilnehmer: Robert, Michael, Harry
Datum: 01.04.2013
Gipfel:
Windacher Daunkogel 3310m
Schwierigkeiten: ST III
Lawinenlage: 3
Wetter: Schönes, sonniges Schitourenwetter bei -15 Grad. Brrr.
Schneeverhältnisse: 40 cm Pulverschnee.
Strecke: Grieß im Sulztal 1569m - Amberger Hütte 2135m - Übrnachtung auf der Amberger Hütte - Sulzenauferner 2440m - Wütenkarsattel - Wintergipfel Windacher Daunkogel 3310m Wintergipfel - Wütenkarsattel - Sulzenauferner 2440m - Amberger Hütte - Gries im Sulztal 1569m
Das Tourengebiet um die Amberger Hütte zeichnet sich durch jede Menge fantastischer Skitouren aus. Dementsprechend voll ist die Hütte als wir bei einer schwierigen Lawinenlage im späten Nachmittag dort aufschlagen. Das freundliche Personal zeigt uns den Weg ins Lager und im Gastraum werden wir richtig gut umsorgt.
Ein paar Stunden zuvor als wir in Grieß, am Parkplatz der Amberger Hütte ankamen, starteten wir auf dem im Winter als Rodelbahn genutzten Anstiegsweg. Wir überlegten was wir bei dem vielen, neu gefallenen Schnee für eine Tour wagen könnten. Viele Touren und Berge fielen uns ein, aber irgendwie das richtige für diese angespannte Lawinenlage war nicht dabei. Wir vertagten die Entscheidung auf heute Abend nach dem Essen, da können wir Tourenführer und Karte studieren. Da geht die Entscheidung sicher schneller voran.
Nach dem Abendessen saßen wir auf unserem kleinen Tisch zusammen und die Entscheidung fiel nach langem hin und her auf den Windacher Daunkogel, ganz hinten im Tal. Wir starteten am nächsten Morgen, nach einem tollen Hüttenabend an einem unglaublich kalten Wintermorgen Richtung Norden, ziemlich flach durch die Sulze bis ganz hinten in den Talschluss. Ich konnte teilweise meine Finger nicht mehr spüren, trotz meiner dicken Winterhandschuhe bekam ich kein Gefühl mehr. Immer wieder musste ich stehen bleiben, wild mit dem Händen rudern, um das Blut zirkulieren zu lassen.
Am Talschluss angekommen stiegen wir nach rechts, entlang einer kleinen Bachschlucht leicht ansteigend bis vor die erste Steilstufe des Sulzenauferners. Diese Steilstufe überwinden wir auf der rechten Seite in Spitzkehren und gelangen oberhalb auf das flaches Gletschergelände. Am rechten Gletscherrand halten wir uns südlich und steigen über eine weitere kurze Steilstufe aufwärts. Kurz vor dem Würtenkarsattel wird es steiler. Hier steigen wir nach links, Richtung Südwesten über sehr gutes Skigelände aufwärts auf die markante Felspyramide des Wintergipfels zu. Am Gipfel angekommen, wird die Brotzeitbox kurz herausgeholt, dann aber ist der Ruf des Pulverschnees und des unverspurten Hanges nicht mehr zu unterdrücken. Wir rauschen über unglaublich gutes Skigelände Richtung Talboden ab. Völlig im Pulverrausch kann uns keiner aufhalten. Am Talboden lassen wir es mit einem Grinsen im Gesicht zur Amberger Hütte rauslaufen.
Fazit: Ich würde behaupten, das ist die bei guten Schneebedingungen beste Skitour um die Amberger Hütte. Über weite strecken optimal geneigtes Skigelände. Note 1 mit Stern.
Kommentar schreiben