Skitour Gleirischer Fenerkogel
Teilnehmer: Robert
Datum: 15.03.2015
Gipfel:
Gleirischer Fernerkogel 3189m
Schwierigkeiten: ST III – 1720Hm – bis 40°
Lawine: 1, im Tagesverlauf 2
Wetter: wolkenloser Himmel, ziemlich kalt. Parkplatz -8 Grad, dann kurz vor dem Gletscherbecken gefühlt -15 Grad. Erst in der Sonne (Gletscherbecken) wärmer. Sonniger Tag, erst am Nachmittag aufziehende Bewölkung.
Bedingungen: windgepresste und pulvrige Stelle wechselten sich ab. Aber mehr Pulver.
Wetter: sonnig, Frühjahrsverhältnisse mit einer gewaltigen Föhnmauer ein bisschen südlicher
Strecke: Parkplatz Pforzheimer Hütte (4€, Automat nimmt keine Scheine) - Gleirschalm 1666m - Talstation Materialseilbahn - Talschluss - Gleirischer Fernerkogel 3189m - Talschluss - Talstation Materialseilbahn - Gleirschalm 1666m - Parkplatz Pforzheimer Hütte
Endlich wieder Skitourengehen hieß es heute. Nachdem ich 10 Tage auf Teneriffa ein Triathlon Trainingslager mit meiner Trainingsgruppe hinter mich gebracht habe, freue ich mich jetzt wieder auf den Schnee. Robert und ich fuhren wieder mal ins Sellreintal. Wir hatten uns tags zuvor den Gleirischer Fernerkogel ausgesucht. Da die final zum Gipfel führende Ostrinne zeitig abgefahren werden musste, starteten wir dementsprechend früh.
Vom gebührenpflichtigen Parkplatz gehen wir entlang der Rodelbahn in das Gleirschtal Richtung Gleirschalm. Hinter der Alm geht es nur leicht ansteigend über weite Wiesenflächen zur Talverengung wo es endlich steiler durch das schmale Tal aufwärts zur Materialseilbahn der Pforzheimer Hütte geht. Heute ist es irgendwie wahnsinnig kalt. Ich denke, ich bin noch die frühsommerlichen Temperaturen auf Teneriffa gewohnt und kann mich deshalb nicht recht an die hier vorherrschenden Temperaturen gewöhnen. Ich ziehe meine Hardshell an und versuche die Körperwärme bei mir zu halten.
Auf dem Weg zur Gleirschalm.
Wir steigen weiter über kupiertes Gelände immer Richtung Gletscher und Talschluss. Im breiten Gletscherbecken des Gleirischer Ferners gehen wir in angenehmer Steilheit in einem weiten Rechtsbogen bis zu den sperrenden Felsgürtel östlich des Fernerkogels. Die folgende, kurze Steilrinne packen wir unsere Ski auf den Rucksack und steigen mit Steigeisen nach Oben. Am kleinen Plateau angekommen bauen wir wieder auf Skibetrieb um und gehen die letzten Meter bis zum steilen Gipfelhang. Über den 40 Grad steilen Hang gehen wir soweit wie es uns möglich ist mit Ski aufwärts. Irgendwann ist es ergonomischer die Ski auf den Rucksack zu binden. Die letzten Meter gehen wir ohne Steigeisen bis zum Gipfel.
Steil ist es in der Rinne.
Die Aussicht vom Gipfel ist schon gewaltig. Von der Schöntalspitze, über Grubenwand, Lüsener Fernerkogel, zum Seeblaskogel und zum Winnebacher Weißkogel sind alle großen Skiberge im Umkreis zu sehen. Die obligatorische Riegel-/Colapause muss heute kurz ausfallen, denn wir wollen noch die guten Verhältnisse in der Rinne genießen. Im fast knietiefen Pulver rauschen wir die Rinne runter. Mega Pulver. Auf der weiteren Abfahrt wechseln sich windgepresste Stellen mit Pulverstellen ab.
Fazit: diese Skitour ist vom Tal aus eine gewaltige Unternehmung bei der unbedingt früh gestartet bzw. rechtzeitig vom Gipfel abgefahren werden muss. Außerdem muss die Lawinenlage passen. Wir hatten nahezu perfekte Verhältnisse.
Kommentar schreiben