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Skitour Hohe Munde Ostflanke - Mieminger Kette

Skitour Hohe Munde Ostflanke

Teilnehmer: Michael

 

Datum: 20.03.2016

 

Gipfel:

Hohe Munde 2592m

 

Schwierigkeiten:  ST III – 45° Stark absturzgefährdet

Lawine: 1, im Tagesverlauf 2

 

Wetter: sonnig, leichter Wind, Perfekter Wintersporttag

 

Bedingungen: Abfahrtsstart: 09:45Uhr, oben bisschen Hart, aber nach den ersten Schwüngen Firn, Ganz unten bei der Hütte Sulz.

 

Strecke: Parkplatz Rauthhütte - Piste - Rauthhütte - Hohe Munde - Rauthhütte - Piste - Parkplatz Rauthhütte 

 

Der Ruf der Hohen Munde ist eher abschreckend: extrem steil und absturzgefährdet. Zwar ist sie ein schärferes Skitourenziel, aber man darf getrost sagen, dass es sich hier um ein sehr lohnendes Tourenziel handelt, welches halt einen sicheren Skitouristen fordert. Wer dies erfüllt, muss dann noch unbedingt günstige Bedingungen abwarten um eine eindrucksvolle Firn- und Steiltour zu erleben. Steile Skitour (mind. 42 Grad), die ausschließlich bei günstigen Firnverhältnissen und dann rechtzeitig am Tag gemacht werden sollte.

Schon beim Aufstieg eine gewaltige Stimmung.

Wir starteten um 05:30Uhr am Parkplatz der Rauthhütte.

Die ersten gut 400 Höhenmeter steigen wir relativ problemlos entlang der ehemaligen Skipiste bis zur Rauth Hütte auf. Es ist zwar hart auf der Piste aber wir kommen ohne Harscheisen weiter. Auf dem sanften Rücken rechts einer Mulde nun weiter in Grundrichtung WNW bis auf etwa 1750 m hinauf, wo eine deutliche Terrasse den Weg nach Süden freigibt. Hier habe ich auf Harscheisen umgebaut was mir bei der folgenden Terrassenquerung nach links zu den „Ziegerböden“ ungemein geholfen hat. 

Am Gipfel mit Aussicht auf Zugspitze, Zugspitzplatt und Jubiläumsgrat.

Nun steigen wir in Grundrichtung West in leichtem Linksbogen auf latschenbewachsenen Bändern, Terrassen und über kurze Steilstufen, immer mit entsprechendem Respekt zu den Südabstürzen auf. Wegen der Steilheit gewinnen wir recht schnell an Höhe. Bei etwa 2100 m treffen wir nahe des oberen Endes der „Hohen Klamm“ auf den Sommerweg. Hier ist wohl eine der steilsten Stellen der Tour. Man ändert die Grundrichtung und zielt an den Lawinenmessstangen nach NW auf den höchsten Punkt zu. Anschließend erreichen wir auf immer noch sehr steilen Hängen den plötzlich breiten NO-Grat des Ostgipfels. Über ihn queren wir jetzt noch etwa 300m bis zum Gipfelkreuz. Ein kurzer Abklatscher und die obligatorische Gipfelstärkung ist hier Pflicht. Wir wollen warten bis es auffirnt. Immer wieder kommen Skibergsteiger zum Gipfel rauf, die gleich von der Gipfelschar belagert wurden, ob es in den Steilhängen bereits zu firnen beginnt. Denn eine zu eilige Abfahrt nimmt einem das größte Vergnügen und ist zudem gefährlich. 

Aussicht bestaunen beim Aussicht bestaunen.

Endlich war es so weit, wir wollen die Abfahrt wagen. Sie folgt dem Aufstiegsweg, wobei wir vor allem oberhalb der „Hohen Klamm“ aufpassen müssen. Wir sollten es unbedingt vermeiden, dass wir nicht zu weit nach rechts kommen, da ein unkontrollierter Sturz einen über die plötzlich abfallenden Südwände direkt ins Inntal befördern könnte. Oben beim Start war es noch bisschen hart, aber bereits nach den ersten Schwüngen wurde es weicher und wir hatten im Hauptteil der Ostflanke perfekte Verhältnisse. Weiter unten, in den Flachstellen kurz vor der Hütte kam dann der Sulz. Aber da war es uns schon egal. Hatten eine tolle Abfahrt erwischt.

Fazit: Tolle steile Tour, die wir bei perfekten Bedingungen erwischt hatten. Sowohl Lawinenlage, das Wetter, der Schnee und die Fitness passten. Was will man mehr. Danke Michael fürs mitgehen und Robert für den Tipp.

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