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Skihochtour Ruderhofspitze Südanstieg - Stubaier Alpen

Skitour Ruderhofspitze Südanstieg

Teilnehmer: Helmut

Datum: 30.01.2018

Gipfel:

Ruderhofspitze 3476m

Schwierigkeiten: 43° ST III

Lawine: 2

Wetter: sonnig, schöner Wintertag mit böigem Wind im Gipfelbereich -8Grad

Strecke: Parkplatz Mutterbergalm - Piste verlassen bei ca. 1900m - Ruderhof - Steilstufe Nr.1 - Steilstufe 2 (43Grad) - Schidepot - 50m leichter Blockgrat - Gipfel Ruderhofspitze 3476m

Der Südanstieg zur Ruderhofspitze von der Mutterbergalm ist ein Klassiker im Skitourenwinter. Für konditionsstarke und Skitechnisch gute Skifahrer bei gutem Firn ein Hochgenuss. Bei den knapp 1800hm gibt es quasi keine Flachstelle. Viele Führer schreiben über diesen Anstieg, dass es eine der schönsten Skitouren in den Stubaier Alpen sei.

 

 

Heute bin ich mit Helmut unterwegs, der steile und anspruchsvolle Abfahrten liebt. Wir starten am hintersten Parkplatz direkt an der Talstation der Stubaier Gletscherbahn (1754m). Von hier geht es entlang der Piste über die erste Steilstufe hinauf. Nun erreicht man ein Flachstück, welches man dann nach rechts über eine kleine Holzbrücke verlässt. Ab hier steigt man nun in freiem Gelände auf.

Man folgt dem Weg in Richtung Mutterbergersee. Je nach Schneeverhältnissen kann man auch über eine steile Rinne aufsteigen und gelangt durch diese in ein anfänglich sehr flaches Kar. Das Kar ist auf der Karte als Ruderhof bezeichnet. Von hier hat man nun Einblick in den weiteren Anstiegsverlauf.

 

 

In der Steilstufe ging es trotz guter Spurneigung nur mit Harscheisen weiter.

Es geht nun mehr oder weniger gerade aufwärts, die erste Steilpassage umgeht man in einem Rechtsbogen um auf den wiederum anfänglich flachen Ruderhofferner zu gelangen. Ab hier haben wir bei der Bockharten Spur die Harscheisen aufgezogen. Nun geht es deutlich einfacher aber auch steiler aufwärts bis man an die zweite Steilstufe und auch Schlüsselstelle der gesamten Tour gelangt. Heute sind die Harscheisen mein bester Freund.

Am besten hält man sich rechts um diese Stelle zu meistern. Trotz Harscheisen müssen wir gewaltig kämpfen. Danach hält man sich wieder links und steigt in flacherem Gelände weiter hinauf bis man auf den Sommeranstieg von der Franz- Sennhütte trifft. Die letzten Meter dann bis zum felsigen Gipfelaufbau. Hier nun Skidepot und über Blockwerk unschwierig zum höchsten Punkt auf 3476m.

Eine tolle Aussicht hatten wir vom Gipfel. Die ganze Stubaier Gipfelprominenz stand Spalier. Nach einer kurzen Brotzeit stiegen wir wieder in die Ski um die steile Abfahrt zu meistern. Heute haben wir insgesamt schwierige Verhältnisse in der Abfahrt. Von windverblasenen Stellen, die sich plötzlich mit Pulver und Harsch abwechseln, machen ein flüssiges Abfahren unmöglich.

Dennoch konnten wir ohne die Ski abzunehmen, bis ins Tal fahren.

Grandiose Aussicht vom Gipfel. Links im Hintergrund Wilder Pfaff und Zuckerhütl.

Fazit:

Toller Berg, fordernder Anstieg! Nur für konditionsstarke und schitechnisch gute Schifahrer. Erfordert zeitigen Aufbruch durch die Südlage. Ich stimme den Tourenführern zu! Mit Sicherheit eine der schönsten Schitouren der Stubaier Alpen – aber nur bei Firn zum Empfehlen. Herrliche Rundumblicke von diesem formschönen Berg bis hin zu den Ötztaler Alpen.

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