· 

Steiner Alm über Bergblumengarten - Hochstaufen - Chiemgauer Alpen

Steiner Alm über den Bergblumengarten

Datum: 10.05.2021

Teilnehmer: Familie

Gipfel:

Steiner Alm 1024m

Wetter:  wolkenloser, heißer Frühlingstag

Schwierigkeiten: ohne, 570 Hm

Bedingungen: trockener Fels

Strecke: Parkplatz Urwies bei Piding – Bergblumengarten – Moaralm – Steiner Alm – Moaralm – Bergblumengarten – Parkplatz Urwies bei Piding

Ausrüstung: Normale Wanderausrüstung

 

Meine Tochter sieht sich in Ihren Mittagspausen sehr gerne „Anna und die wilden Tiere“ an. In einer Folge dieser Serie verbringt „Anna“ eine Saison mit der Sennerin Kathi auf der Steiner Alm an der Nordseite des Hochstaufens. Neben den alltäglichen Arbeiten wie Kühe melken, Käse machen und Gäste bedienen findet die Protagonistin auch Zeit fürs Slacklinen und Klettern am nahen Hochstaufen.

Als ich meine Tochter den Vorschlag unterbreitete, mit Ihr zur Steiner Alm zu wandern, war sie richtig begeistert. Ich packte noch Opa und Oma ins Auto und wir fuhren gemeinsam nach Urwies und parkten dort etwas abgelegen im Wald beim Wanderparkplatz.

Vom Wanderparkplatz folgten wir der Forststraße wo sich schon viele bekannte und unbekannte Bergblumen am Wegrand zeigten. Von den kleinen Buschwindröschen bis zu den oft prächtig großen Schlüsselblumen oder Sumpfdotterblumen konnten wir den Frühling in den Bergen richtig genießen. Nach etwa einer Stunde Gehzeit auf der gut beschilderten Forststraße, erreichen wir den von einem Ehepaar, vor etlichen Jahren angelegten kleinen Bergblumengarten.

Auf einer Fläche von vielleicht 60 Quadratmetern kann man viele kleine und größere Bergblumen und Bergkräuter erkunden. Da wir aber durch den langen Winter gefühlt noch 10-14 Tage zu früh dran sind, recken erst ein paar Blumen ihre Blüten gen Himmel. Mit Schildern an den wichtigsten Pflanzen kam aber wenigstens der Informationsteil nicht zu kurz.

Nach dem bestaunen des Kleinods waren wir aber wieder auf unserem ursprünglichen Weg zur Steiner Alm. Kurze Zeit später, bei einem Wegkreuz erreichen wir die Moaralm, eine kleine Hütte auf einer Lichtung. Wir lassen die Alm rechts liegen und erreichen bei einer markanten Rechtskurve einen Schilderbaum, der uns den Weg zur Steiner Alm auf zwei verschiedene Wege vorschlägt. Nach links würde der Weg über einen guten Steig steil und steinig hinaufführen und nach rechts über die Forststraße relativ flach zur Alm raufschlängeln.

Wir entscheiden uns für die etwas leichter und längere Variante und wandern weiter auf der Forststraße bis wir zu einem großen Viehgatter kommen, an dem ein großes Holzschild mit dem verheißungsvollen Schriftzug „Steineralm 20 Minuten“ lesen können. In freudiger Erwartung packen wir die letzten Höhenmeter unter die Sohlen und wandern den nun steiler werdenden Weg zur großen Weidefläche unterhalb der Steiner Alm hinauf. Flach geht es auf der Weidefläche hinüber an die Südflanke, wo die Steineralm und die kleine Kapelle zwischen den großen Nadelbäumen bereits schon erkennbar ist.

Nur noch ein kurzer knackiger Anstieg und schon sind wir auf dem urig eingezäunten Vorplatz der Alm zwischen Haupthaus und Kapelle. Wir lassen uns an der Steineinfassung eines großen Baumes nieder und machen erstmal Brotzeit. Während wir in die eine oder andere Gurkenscheibe beißen, wandern unsere Blicke von den grünen Almflächen über die schroffen und abweisenden Nordwänden von Hochstaufen und Zwiesel bis zum Flachland im Osten hinaus. Es ist schon richtig schön hier! Jetzt fehlt nur noch ein kühles Getränk, das wir aber leider nicht bekommen werden, da wir noch in der Vorsaison sind und die Alm noch nicht bewirtschaftet ist.

Nach einer ausgiebigen Rast machen wir uns wieder auf den Weg Richtung Tal. Über den Anstiegsweg verlieren wir recht flott Höhenmeter und erreichen bald drauf wieder die Moaralm, die sich wie schon von ein paar Stunden noch im Dornröschenschlaf befindet. Bei meinen diversen Hochstaufen Besteigungen fand ich hier des Öfteren eine rettende Erfrischung.

Kurze Zeit später erreichen wir den Parkplatz und können auf eine schöne Wanderung zurückblicken.

 

Fazit: Ein schöne, leichte Wanderung auf der Nordseite des Hochstaufens. Nur schade, dass wir anscheinend den Almauftrieb um ein paar Tage zuvorgekommen sind. Mit Kühen und einer bewirtschafteten Alm wäre das Wandererlebnis, besonders für meine Tochter sicher noch eindrücklicher gewesen.

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0