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Sternenfahrt Straßkirchen 2022

Sternenfahrt 2022 nach Altötting - Spendenfahrt für den guten Zweck.

 

05.06.2022

 

Strecke: Straßkirchen – Wallersdorf – Ettling – Eichendorf – Adldorf – Indersbach - Arnstorf – Schönau – Eggenfelden – Mitterskirchen – Arbing - Reischach – Neuötting - Altötting

Auf dem gleichen Weg zurück.

 

190 Km - 1450 Hm

 

 

Was für eine Veranstaltung!  Mit Radfahren konnten heute knapp 160 Rennradfahrer der Kinderkrebshilfe helfen. Heute war ich zum zweiten Mal Teil dieses wunderbaren Events. Vater und Organisator ist Ludwig Schiller, der mit seinem Team das ganze Jahr über Spenden sammelt und hilfebedürftigen Kindern und deren leidgeplagten Familien finanziell unter die Arme greift.

Ein perfekter Radtag kündigt sich an.

Wenn es mir mein Zeitplan irgendwie erlaubt, dann bin ich dabei und unterstütze dieses Engagement. Bereits um halb sechs stand ich heute am Fußballplatz des FC. Straßkirchen, wo bereits bestimmt 100 Radfahrer warteten. Zu den bereits 200 online gemeldeten Teilnehmern gesellten sich am frühen Morgen noch gut 30 Nachmelder. 

Frühmorgens am Startplatz an der Turnhalle.

Ein bisschen verspätet starteten wir auf die Strecke nach Altötting. Da der Schnitt normalerweise bei angenehmen 26 Km/h liegt, könnte man das Ganze auch als kleine Trainingsfahrt in den Trainingsplan einbauen. Aber irgendwie hatte sich das Tempo im ersten Teil bei gut 31 km/h eingependelt, so dass sich das Feld schon gut in die Länge zog. Immer wieder mussten Fahrer abreißen lassen und wenn man nach Anstiegen die entstandenen Löcher wieder zufahren wollte, dann war man in der Kleingruppe gleich bei 42-44 Km/h. Ich war eh nicht besonders gut trainiert, hatte heuer noch keine Ausfahrt über hundert Meter in den Beinen, so dass ich dann auf den ersten 30 Kilometer ziemlich ins Schwitzen kam.  

Beim ersten Stopp in Indersbach. 

Die Strecke an sich wird jedes Jahr neu zum Ziel in Altötting geführt und ist bestens mit farblichen Pfeilen auf der Straße markiert. Meistens sind es so um die 200 Kilometer mit 1500 Höhenmeter. Begleitfahrzeuge sind genauso mit von der Partie wie ein paar Pacemaker die den 26km/h Schnitt kontrollieren und vorne wegfahren. Laut Ludwig soll es ja kein Rennen sein und da pflichte ich Ihm zu 100 Prozent bei. 

Zweiter Stopp beim Cafe Krapf in Eggenfelden.

Nach der ersten kurzen Pause in Indersbach, ordnete ich mich beim Restart gleich hinter den Pacemakern ein. So konnte ich die Fahrt ohne dem Ziehharmonikaeffekt des Hauptfeldes wesentlich entspannter fortsetzen.  

 

Über Arnstorf und Schönau fuhren wir ziemlich hügelig nach Eggenfelden, wo wir unsere zweite Pause mitten im Zentrum beim Cafe Krapf machten. Bei Wurst- und Käsesemmeln, Kuchen, Obst und diversen Getränken ließen wir es uns richtig schmecken. Nach gut dreißig Minuten ging es wieder auf die Piste Richtung Altötting, dass wir über Mitterskirchen, Arbing und Reischach bald drauf erreichten. Die Freude bei uns Fahrern war groß, ebenso groß war die Verwunderung der zahlreichen Besucher die auf dem großen, teilweise begrünten Platz vor der Gnadenkapelle, als etwa 230 Radfahrer dort aufschlugen und die Rasenflächen belagerten. 

In Altötting.

Nach einer kleinen Pause und dem obligatorischen Gruppenfoto ging es über die gleiche Strecke wieder auf die Heimreise. Nachdem sich auf den ersten beiden Abschnitten der Heimreise jeder an die Geschwindigkeitsbegrenzung von etwa 26 km/h hielt, war es auf der letzten Etappe von Indersbach nach Straßkirchen wieder flotter. Am Ende hatten wir einen hohen 27er Schnitt über die 190 Kilometer und somit fast eine Punktlandung hingelegt. 

Endlich im Ziel...

Ich stelle mein Rad an die Turnhallenmauer und marschierte auf direkten Weg zur Getränkeausgabe im Inneren der Turnhalle. Ich hatte nach all dem Cola und Kuchen auf der Strecke genug und wollte eine frische halbe alkoholfreies Weißbier. Die hatte ich mir so richtig verdient.

 

Die Frauen der Sternenfahrermitglieder trugen schon die Kuchen für die Radfahrer herein. Draußen im Eingangsbereich der Turnhalle hatten Mitglieder der örtlichen Pfadfindergruppe in einer riesigen Ein-Meter-Eisenpfanne ein Kartoffel-Gulasch uns alle zubereitet. Alles ist wunderbar organisiert. Das passt einfach zu dieser Veranstaltung! 

Kurze Zeit später ergriff Ludwig Schiller das Mikrofon. Er dankte den diversen Unterstützerfirmen, den and der Sternenfahrt mitwirkenden Vereinsmitglieder und Helfern, den Begleitmotorradfahrern und zu guter Letzt allen teilnehmenden Radfahrern.

 

Ludwig erzählte uns von einer Familie, bei der er am Weihnachtstag einen Scheck und Weihnachtsgeschenke für die Kinder vorbeigebracht hatte und so der geplagten Familie ein wenig helfen konnte. Großer Applaus folgte dieser Schilderung. Als nächstes holte Ludwig Frau Ulrike Eckhart von der Kinderkrebshilfe Dingolfing-Landau-Landshut auf die Bühne. Frau Eckhart berichtete sehr emotional von den Familien, die im letzten Jahr unterstützt wurden und was mit dem Geld von der Sternenfahrt passieren soll. Ludwig überreichte Ihr zwei Schecks in Höhe von einigen Tausend Euro, was natürlich einen Riesen Applaus zu folge hatte. Auch einige private Spendensammlungen wurden noch vorgestellt und rührten viele Anwesenden zu Tränen.

Die abschließende Verlosung von einigen hochwertigen Preisen beschloss für alle einen denkwürdigen Tag. 

Fazit: 

Zugegeben, ich war am Ende schon ziemlich platt. Besonders die Sprints am Anfang, um die Lücken wieder zuzufahren und das hohe Tempo am Ende hatten Ihren Tribut gefordert. Außerdem hatte sich irgendwann mein untrainiertes Sitzfleisch gemeldet. Aber was ist schon ein bisschen beißen und leiden auf einer Radtour, wenn man dadurch Menschen helfen kann.

Für mich war es ein sehr eindrücklicher Tag. Was man mit zwanzig, fünfzig oder hundert Euro, die unsereinen nicht weh tun, erreichen kann, ist schon unglaublich. Ich hoffe, dass heute wieder eine große Spendensumme zusammengekommen ist, so dass wieder viele notdürftige Kinder und Familien unterstützt werden können.

Wie schon 2018 bin ich so richtig froh, dabei gewesen zu sein. Ich bin heute wieder mit einem wundervollen Gefühl nach Hause gefahren, dass wir alle heute, dank Ludwig und seinem Team, einen kleinen Teil dazu beigetragen haben, dass notdürftigen Familien ein wenig Unterstützung erfahren werden.

Danke an das Team der Sternenfahrern!

 

Hier die beiden Links, wo man auch außerhalb der Sternenfahrt einfach mal Spenden kann.


Ein kleines Video eines Mitfahrers Thomas Böhm vom Team Baier aus Landshut.

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