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Skitour Filzmooshörndl - Skitourenrunde im hinteren Großarltal

Teilnehmer: Robert, Mario

 

Datum: 03.02.2025

Gipfel / Höchster Punkt:

Filzmooshörndl 2189m

Nebeleck 2159m

Loosbühel 2049m

 

Schwierigkeiten:  ST I-II – 1360Hm

Lawine: 1/2

Verhältnisse: Eigentlich wenig Schnee aber durch die Schneefälle unter der Woche passable Verhältnisse, größtenteils noch Pulver aber Hänge schon gut durchgepflügt.

 

Wetter: bestes Tourenwetter, fast kein Wind

 

Strecke:

 

 

Parkplatz Grundlehen 1350m – Filzmoosalm – Filmooshörndl 2189m – Nebeleck 2159m – Loosbühel 2049m – Loosbühelalm 1769m - Parkplatz Grundlehen 1350m

Ein kleine Übersicht unserer Runde, jedoch ohne Maßstab.

 

In der Zeit von Schneemangel ist die Tourensuche immer schwierig. Für uns war also nach den Neuschneefällen in der letzten Woche trotzdem ein hoher Ausgangspunkt von Nöten. Denn es fehlen bestimmt immer noch etwa 100cm Schnee um die mittleren Schneehöhen der letzten Jahre um diese Jahreszeit zu erreichen…

Wir checkten die Internetforen und Tourenbücher, um einerseits einen die hohe Ausgangslage und zum anderen auch ein allen passendes Ziel zu finden. Dabei war die Schneequalität eher uninteressant. Das allein zeigte schon, wie schlecht die Verhältnisse in diesem Winter waren.

 

 

Bei einem gemeinsamen Telefonat einigte man sich auf das Filzmooshörndl im hinteren Großarltal. Eine leichte Tour, die man aber je nach Schneequalität mit den umliegenden Gipfeln zu einer anständigen Tour ausdehnen kann. Der Fokus lag eindeutig auf einem Skitourenerlebnis in den Bergen, egal wie der wenige Schnee von der Qualität her ist.

Auf der Forststraße Richtung Filzmoosalm.

 

 

Wir kamen ohne Probleme am Grundlehen Parkplatz an, wo wir mit ein paar anderen Autos die einzigen waren. Während wir uns für die Tour fertig machten, kamen innerhalb ein paar Minuten aber zwei Kleinbusse mit Alpenvereinsmitgliedern und einer ortsansässigen Bergschule. Auf dem kleinen Parkplatz tummelten sich plötzlich 30-40 Leute. Mit dem rechneten wir an einem Montagvormittag überhaupt nicht.

Wir schalteten bei unseren Vorbereitungen einen Gang höher und konnten dank der üblichen Alpenvereinströdelei vor der großen Meute starten. Schnell waren wir der Meute enteilt und hatten den Berg für „uns“.

 

Über eine gut zu gehende Forststraße und einigen Abschneidern erreichten wir bald die malerisch gelegene Filzmoosalm. Überall glitzerte der Schnee, eine herrliche Stimmung! Hier konnten wir auch schon unser erstes Ziel, das breite Filzmooshörndl mit seiner gewaltigen Ostflanke sehen. Wir steuerten auf die Scharte links des Gipfel zu. Über wunderbares, kupiertes Gelände stiegen wir gemächlich höher. Obwohl auch hier viel Schnee abging, könnte man hier ohne Angst vor „Sharks“ abfahren. Schnell waren wir auf der Scharte, wo wir nach Norden eindrehen und dem schwach ausgeprägten Buckelgrat folgten. Über gut zu gehende Rampen erreichten wir schnell den höchsten Punkt. Hier erwartete uns eine gewaltige Aussicht, die wir natürlich bei einer kleinen Brotzeit genossen. Eine Fernsicht der Extraklasse hatten wir heute und dass bei nahezu null Wind!

Das Gelände war vom Wochenende doch recht zerpflügt aber gut fahrbar. 

 

Kurze Zeit später bauten wir unsere Ski um und fuhren unterhalb der Filzmooshöhe und des Draugsteins in wunderbarem Pulverschnee abwärts querend grob Richtung Nebeleck und Loosbühel, dass kurzerhand unser zweiter und dritter Gipfel werden sollte. Auf 1680 Meter bauten wir unsere Ski wieder auf Aufstieg um und folgten einer gut angelegten Spur durch einen lichten Bergwald in ein weitläufiges Kar, später dann in eine schattige Rinne, südlich des Nebelecks. Über die gutmütige Rinne erreichten wir eine Scharte. Von dort stiegen wir erst noch mit Ski, später dann zu Fuß über den ausapernden Südgrat auf das Nebeleck. Ein eher unbedeutender Gipfel ohne Kreuz, aber hier hatten wir wieder eine sehr gute Aussicht. Besonders auf das Filzmooshörndl mit den zuvor gefahrenen Spuren und Varianten…

 

Aufm Filzmooshörndl...

 

Nach einer Gruppenentscheidung fuhren wir die vorher beschriebene Rinne ab und querten abermals ohne großen Höhenverlust Richtung unseres letzten Gipfels, des Loosbühels. Ein kurzer letzten Aufstieg zum breiten Buckel mit Kreuz, wo wir nochmal einen kleinen Snack einnahmen, dann ging es hinunter zur Loosbühelalm, wo bestimmt schon ein Erfrischungsgetränk auf uns wartete. Über eine pistenähnliche Buckelpiste eierten wir hinunter zur Alm. Anschließend fuhren wir die teilweise recht vereiste Rodelbahn hinunter zum Parkplatz.

Eine kleine Bilderserie unseres Tourentags.

 

 

Fazit:  Also für die vorherrschenden Schneehöhen-Verhältnisse hatten wir heute wirklich einen wunderbaren Tag. Der Pulverschneeanteil überwiegte bei weitem. Das konnte auch die Buckelpiste hinunter zur Alm nicht mehr trüben. Wetter und Aussicht war großartig. Alles zusammen, trotz dieser Modetour, ein schönes Wintererlebnis in einem schneearmen Hochwinter.