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9. Triathlon Deggendorf Olympische Distanz 2015

9. Triathlon Deggendorf Olympische Distanz 2015

24.05.2015

AK 8.

Gesamt: 46.

Gesamtzeit: 02:22:00h

1,50 km Schwimmen          00:29:06h

38,0 km Radfahren             01:08:08h

10,0 km Laufen                   00:44:46h

 

 

 

Nachdem ich im letzten Jahr meinen ersten Kontakt mit der neuen Sportart Triathlon hier in Deggendorf hatte, wollte ich mich heuer noch einmal dort beweisen. Ich wollte einfach meine Leistung vom letzten Jahr nicht so stehen lassen. Nicht dass ich im letzten Jahr nicht zufrieden war, ich wollte einfach schauen was wirklich geht, wenn ich die drei Sportarten nach Plan trainiere.

 

Seit dem letzten Start hier in Deggendorf, hatte ich einige Wettkämpfe und Gruppentrainings mit meiner neuen Trainingsgruppe absolviert. Ich konnte einen begehrten Platz im Trainingsteam von Ralf Preissl ergattern. Durch die Wettkampforientierte Vorbereitung konnte ich mich bei den zurückliegenden Wettkämpfen enorm steigern. Sowohl die Schwimmleistung als auch meine Rad- und Laufperformance waren nicht mit der vor einem Jahr vergleichbar.

 

Das wollte ich heute zeigen, als ich heute Morgen nach Deggendorf zum Hackerweiher gefahren bin. Das Wetter war mies, Nebel und Nieselregen und sehr kühle Temperaturen machten eigentlich keine Lust auf einen Wettkampf. Ich kaufte mir trotzdem eine Tageslizenz von der DTU und machte mich für den Start fertig. Da ich ja da ganze Prozedere vom letzten Jahr her kannte, war ich viel weniger aufgeregt. Ich checkte mein neues Tribike ein und quälte mich in meinen Neoprenanzug, bevor ich zur obligatorischen Wettkampfbesprechung ging. Nicht viel neues, die Schwimmstrecke war nach dem letztjährigem Desaster mit den Wasser-Schlingpflanzen verlegt worden und auch die Radstrecke wurde geringfügig geändert. Sonst alles wie im letzten Jahr.

 

 

Kurz vor 09:00Uhr stand ich wieder mit etwa 200 anderen Startern am Ufer des Hackerweihers. Das Wasser war heute richtig kalt. Lange wurde überlegt ob man überhaupt mit einem Triathlon starten könnte und das Schwimmen ausfallen lassen musste. Aber in der Temperaturüberprüfung kurz vor dem Start wurde dann grünes Licht gegeben.

Ich verfolgte eigentlich die gleiche Startstrategie wie im letzten Jahr und orientierte mich am rechten Äußeren Rand der Triathleten, um den Rangeleien am Start zu entgehen. Nur war ich diesmal um einiges weiter vorne. Pünktlich um 09:00Uhr folgte der Startschuss und ich bewegte mich mit den anderen Startern ins Wasser. Mir schnürte es fast die Brust zu. Man, war das kalt! Trotz meines neuen Neoprens brauchte ein gewisse Zeit, um mich halbwegs daran zu gewöhnen. Aber irgendwann gelang es mir und ich kam ins Kraulen. Ich dachte mir, solange ich in Bewegung blieb, konnte nichts passieren. Also mit voller Kraft nach vorne!

Ich fand schnelle Beine vor mir, die mich die erste Runde zogen. Beim Wegepunkt zur zweiten Runde verlor ich sie aber wegen dem Gedränge um die Boje. Jetzt hieß es, mein eigenes Tempo zu machen. In der trüben Brühe kam mir mein Schwimmtraining mit Ralf besonders zu gute. Ich fühle mich gut und kam mit einem positiven Gefühl zum Schwimmausstieg. Nach ein wenig über 29 Minuten konnte ich den ersten Part beenden. Fast vier Minuten schneller als im Letzten Jahr. Am Schwimmausstieg reichte mir ein Helfer die Hand, die ich auf dem rutschigen Ranken dankbar annahm.

 

 

Ich eilte zur ersten Wechselstation und zog im Laufen den Neopren aus. Am Wechselpunkt angekommen, ging alles schnell. Den Helm aufsetzen, in die Socken mit den Radschuhen hüpfen und schon sah man mich mein Rad zum Radstart schieben. Erst nach einer bestimmten Linie darf ich aufsitzen und los düsen. Bis hierher ging alles nach Plan und auch die Zeit war hervorragend für mich. 

 

 

Jetzt ging es auf die Radstrecke. Ich fuhr von Stauffendorf hinaus und folgte der leicht welligen Strecke bis nach Steinkirchen. Dort ging es scharf nach rechts und ab da folgte die Strecke flach der Donau flussabwärts. Kurz vorm Autobahnkreuz der A3 bogen wir wieder recht ab und fuhren an Natternberg vorbei Richtung Start und Ziel. Auf meiner ersten Runde fuhr ich noch ein wenig verhalten, aber auf der zweiten wollte ich den Turbo zünden. Mittlerweile war das Starterfeld ziemlich weit auseinander gezogen und so konnte ich auch ohne Probleme mein Tempo fahren. Im Zielbereich angekommen, erkannte ich auch schon einige Freunde und Familienmitglieder, die mich anfeuerten. Das gab mir noch einmal einen Push Richtung Laufstrecke. 

Ich stelle mein Rad ab und wechselte recht flott auf den Lauf Part. Beim Wechseln nahm ich noch kurz ein Gel und trank es mit Hilfe des Wasserrests in meiner Rad-Trinkflasche. Jetzt heißt es nochmal alles mobilisieren und die letzten 10 Kilometer des Wettkampfs durchstehen. Ich lief schnell los, denn ich hatte gleich einige Leute vor mir, an denen ich dran bleiben wollte.

 

Aber schon kurze Zeit später merkte ich, dass die vier Läufer zu langsam waren und ich überholte. Das viele Koppeltraining, das ich in der letzten Zeit absolviert hatte, zahlte sich anscheinend aus, denn ich hatte weit weniger Schwierigkeiten beim Wechsel vom Rad zum Schwimm Part als im letzten Jahr. Trotz der enormen Verbesserung ist es immer noch schwierig einen ansatzweise vernünftigen Laufstil zu präsentieren. Aber es gelang mir erstaunlich gut.  Von einem Trainings-partner am Rand der Laufstrecke bekam ich noch zwei Gels zugesteckt und so war die Verpflegung auf der Laufstrecke auch gesichert. Auf dem ersten Teil der Wendepunktstrecke ging es mir hervorragend. Ich konnte eine gute Pace laufen, aber das änderte sich am Beginn der zweiten „Runde“. Das hohe Tempo und die Belastung der ersten beiden Wettkampf Parts forderten ihren Tribut.

Ich versuchte so lange wie möglich ein vernünftiges Tempo zu laufen, aber je länger das Rennen dauerte, desto langsamer wurde ich. Auf dem letzten Teil, beziehungsweise auf dem Rückweg zum Ziel feuerten mich meine Trainingspartner nochmal richtig an, was mir noch einmal Energie gab, um die letzten Meter zu schaffen.

Im Ziel war ich richtig platt und musste ich mich erst einmal ins Gras legen. Erst als sich mein Puls wieder ein wenig erholte, schaute ich auf meine Uhr. 02:22:00h. Über eine halbe Stunde schneller als im Vorjahr. Zwar war im letzten Jahr die Radstrecke etwas länger, aber trotzdem war es für mich heute eine markante Verbesserung und konnte richtig zufrieden sein.

 

Fazit: Bei meiner zweiten Teilnahme war bis auf das Wetter alles besser. Die Vorbereitung war durch Ralf, meinem Coach, um Welten besser. Die Ausrüstung war die eines Triathleten würdig und die Performance konnte sich auch sehen lassen. Im Summe ein sehr guter Tag für mich. Jetzt konnte ich mit positiven Gefühlen auf die Ironman 70.3 Halbdistanz in Kraichgau blicken. Ich freu mich!

 

 

 

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