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Bergtour Selbhorn + Schönfeldspitze - Steinernes Meer - Berchtesgadener Alpen

 

Datum: 10.09.2016

Teilnehmer: Robert       

 

Gipfel:

Bragstein 1827m

Selbhorn Südgipfel 2642m

Selbhorn Nordgipfel 2654m

Schönfeldspitze 2653m

 

Schwierigkeiten: UIAA I+/ II- / 2300Hm

Wetter: sonnig, tolle Hochdrucklage. Am Nachmittag Gipfel stellenweise in Wolken

 

Strecke: Parkplatz Krallerwinkel 900m - Lechneralm 1236m - Bragstein1827m - Lügscharte 2451m - Selbhorn Südgipfel 2642m - Selbhorn Nordgipfel 2654m - Lügscharte 2451m - Buchauerscharte 2269m - Ostgrat Schönfeldspitze - Schönfeldspitze 2653m - Buchauerscharte 2269m - Freithofalm 1557m - Kaseregg 1049m - Parkplatz Krallerwinkel 900m

  

Eine kleine Übersicht unserer Runde. Jedoch ohne jeglichen Maßstab.

Es ist September, die Sommersaison neigt sich dem Ende zu und Robert und ich wollten mal schauen, wie gut die Kondition ist und was im Tank drin ist. Wir haben uns eine gewaltige Kombination ausgesucht. Wir wollen die höchsten Gipfeln des Steinernen Meeres gehen. Sehr leicht, nur mit Traillaufschuhe und  Laufrucksack gehen wir die beiden Selbhorn Gipfeln und die Schönfeldspitze an.

Vom Ausgangspunkt, dem Parkplatz Krallerwinkel bei Maria Alm, folgen wir eine Forststraße in Richtung Lechneralm (1263m) für etwa einen Kilometer, bis ein Fußweg zur Alm abzweigt.

Bei einem Wegweiser nahe den Almwiesen wenden wir uns nach rechts und peilen den oberen Waldrand an. Von hier führt uns ein Wanderweg durch Wald und Latschen etwa 500 Höhenmeter nach oben auf den Braggstein (1857m).

Am Bragstein

Von hier führt der Pfad weiter über einen mit Latschen bewachsenen Rücken vorbei an der Abzweigung zur Wasserfallscharte. Das Gelände geht bald in steile, mit Schrofen durchsetzte Wiesen über. Der Weg biegt nun unter der SW-Wand des Selbhorns nach Nordwesten ab und führt in geringerer Steigung durch Geröll und Schrofen zum Hochkempen (2362m), wo die Lügscharte ins Blickfeld rückt. Nachdem ein letzter, mit Geröll gefüllter Graben überquert ist, erreichen wir schließlich die Lügscharte (2451m).

 

Das gewaltige Selbhorn, der Höchste des Steinernen Meeres.

Von der Scharte steigen wir nach rechts über ein Geröllfeld und einige teils mit Stahlseilen versicherte Felsbänder bis knapp unter den Hauptgipfel des Selbhorns. Von hier aus können wir sowohl den Südgipfel (2643m), als auch der Hauptgipfel mit 2655m leicht erreichen. (UIAA I+) Wir bleiben kurz stehen und genießen die Aussicht. Beide Gipfel bieten eine hervorragende Aussicht in alle Himmelsrichtungen sowie beachtliche Tiefblicke zur Wasserfallscharte und zum Königssee. Nach kurzer Zeit steigen wir über den gleichen Weg zurück in die Lügscharte und weiter auf markierten Weg über die Platten und Geröll des Steinernen Meeres in etwa 30 Minuten zur Buchauer Scharte.

 

Gewaltige Ausblicke zum Konigssee.

Von dort steigen wir in Richtung des bereits sichtbaren Ostgrat der Schönfeldspitze und über diesen in leichter Fels- und Schrofenkletterei (bis UIAA I+/II-) zum zweithöchsten Punkt des Steinernen Meeres. Hier bewundern wir das monströse Gipfelkreuz.

 

Der Gipfel der Schönfeldspitze.

Eine Aussicht, die wieder zum Niederknien ist. Nach einer Cola und einem Riegel klettern wir über den gleichen Weg zurück zur Buchauer Scharte. Von der Scharte erfolgt der Abstieg über Geröll und steile, felsendurchsetzte Wiesen, die bald in dichte Latschen übergehen. Von der Freithofalm (1557m) geht es teils über einen steilen Almweg, teils über Fußwege zur Kasereggkapelle und schließlich über den Krallerhof zurück zum Ausganspunkt.

Was für eine Wolkenstimmung...

Fazit: Eine Mega Tour mit 2300 Höhenmetern. Steil, aussichtsreich und konditionell fordernd.  Steile bis sehr steile Wege und Steige aber ohne schwierige Kletterstellen (max. I+/II-). Am Ostgrat der Schönfeldspitze sehr steiles Fels- und Schrofengelände. Alle Wege sind sehr gut markiert. Wir waren doch recht groggy nachdem wir nach 8 Stunden und 23 Kilometern wieder am Auto waren. Ziel erreicht. J

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Kommentare: 2
  • #1

    Tabea (Sonntag, 24 September 2023 00:05)

    Super schöne Tour und eine tolle Idee die Gipfel zu verbinden. Der Ostgrat der Schönfeldspitze war wegen dem Schutt auf dem Fels etwas tricky im Abstieg, aber mit Konzentration trotzdem gut gehbar. Vielen Dank für deinen Tourenbericht Jupp

  • #2

    Jupp (Sonntag, 24 September 2023 10:01)

    Danke Tabea. Freut mich wenn du einen schönen Tag hattest.