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Saalfeldener Höhenweg - Persailhorn - Mitterhorn - Breithorn - Steinernes Meer - Berchtesgadener Alpen

 

Datum: 01.11.2016

Teilnehmer: Peter 

 

Gipfel:

Persailhorn 2350m

Mitterhorn 2493m

Breithorn 2504m

 

Schwierigkeiten: UIAA I+ - B/C – stellenweise Ausgesetzt

Wetter: traumhafter frühwinterlicher Tag. Inversions-Wetterlage.

 

Strecke: Parkplatz Bachwinkl 870m - Steinalm 1240m - Peter-Wiechentaler Hütte 1707m - Persailhorn Südwand Klettersteig  - Persailhorn 2350m - Saalfeldener Höhenweg - Mitterhorn 2493m - Saalfeldener Höhenweg - Breithorn 2504m - Riemannhaus - Ramseider Scharte - Ramseider Steig - Parkplatz Sandten - Taxifahrt zurück nach Bachwinkl.

 

Kleine Übersicht unserer Runde. Ohne jeglichen Maßstab.

Spät im Jahr schrieb mir Peter, ob wir nicht noch eine Tour zum Abschluss der Sommersaison machen könnten. Gerne stimmte ich zu, denn der Wetterbericht versprach kaltes aber sonniges Wetter. Ein Ziel wurde schnell gefunden. Es sollte der Saalfeldener Höhenweg sein. Diese Überschreitung zwischen der Peter Wiechentaler Hütte 1742m und dem Riemannhaus 2177m auf der anderen Seite ist eine Mischung aus Klettern (max. UIAA II) und klassischem Bergsteigen mit ein paar versicherten Stellen auf dem Grat und einem Klettersteig auf das Persailhorn. Also mehr kann man sich zu dieser Jahreszeit nicht wünschen.

Die Peter-Wiechentaler Hütte

Wir starteten am Parkplatz der der Peter-Wichenthaler-Hütte auf 870m. Es ist kalt am Parkplatz. Wir folgen dem Weg links über den Bach bis wir nach ca. 20 Min. an einem Wegkreuz den rechten Pfad nehmen, der uns durch lichtes Gras-und Buschwerk und einem anschließenden längeren Waldabschnitt auf die Steinalm 1270 Meter bringt. Hier können wir schon mal das Persailhorn über uns bewundern. Wir wandern rechts an der Hütte vorbei und folgen weiter dem immer wieder versicherten Steig, der über Schutt-und Latschenpassagen bis auf etwa 1770 Meter führt. Hier sehen wir eine Wegverzweigung die links in wenigen Minuten zum AV-Haus hinunterführt, während man rechts direkt zum Persailhorn weiter aufsteigen kann.

 

Ein wunderbarer Anblick, unten in Bildmitte die Peter-Wiechentaler Hütte.

Nach etwa 30 Minuten nach Hütte steht bei ca. 2000 Meter der schwierigere aber interessantere Wildental- oder der etwas leichtere Südwandklettersteig zur Auswahl. Da wir uns schon spät im Jahr befinden, hat die Nordseite schon einiges an Schnee abbekommen und wir wählen deshalb den Südwandsteig, als sicherere Variante. 

Im Steig gehen wir immer im leichten B/C Gelände dem Grat entgegen. Nachdem der Gipfelgrat erreicht ist, geht es flacher werdend im gestuften und leichten Gelände zum Gipfel weiter.

 

Am Gipfelgrat des Persailhorn weiter rechts das Mitterhorn

Am Gipfel des Persailhorn kann man die weitere Wegstrecke einsehen. Ab hier geht es meistens ungesichert im leichten Klettergelände, aber nie wirklich schwer weiter. (max.II Stellen) Nur die vereiste Nordseite, in der wir bis zum Mitterhorn meistens klettern müssen, macht uns etwas zu schaffen. Im trockenen Zustand einfache Kletterstellen sind im eisigen und schneebeladenen Zustand nicht zu unterschätzen.

Jetzt wären Steigeisen echt Gold wert.

 

Peter in der mit Schnee und Eis beladenen Nordflanke.

Meist querend geht über Schotterbänder und über kurze, glatte Wandstufen erreichen wir kurze Zeit später das mit Edelweiß geschmückte Kreuz des Mitterhorns 2491m.

Nach einer kurzen Pause überschreiten wir den Gipfel und müssen über etwas heikles schottriges Gelände absteigen. Wir gelangen zu einer steileren Drahtseil gesicherten Stufe, die zu einem Felsband hinunterleitet. Die höchsten Gratfelsen der "Docke" umgehen wir südseitig, ehe es wieder breiter werdend, weiter nach oben geht und wir das Tagesmaximum mit 2504 Meter auf dem Breithorn erreichen.

Der Blick hinüber zur Schönfeldspitze 2653 Meter und hinunter zum Riemannhaus neben dem löchrigen Kegel des Sommersteins ist wirklich grandios.

 

Das bereits geschlossene Riemannhaus im Schatten.

Der Abstieg zur Hütte ist eher einfacherer Art. Teils auf geschlagenen Stufen, teils auf rutschigen Schotter tauchen wir in die geheimnisvolle Landschaft des Steinernen Meeres ein, bevor wir das verschlossene Riemannhaus erreichen. Von dort geht es schnell an Höhe verlierend, erst ziemlich steil und steinig, dann durch Schotter und schließlich durch einen kleinen Wald Richtung Wanderplatzplatz Riemannhaus. Von dort aus mit dem Taxi zurück zum Auto, das ja in Bachwinkl stand.

Eine Aussicht zum Niederknien.

Fazit: Gewaltige Überschreitung die man gemacht haben muss. Bei entsprechenden Kenntnissen und Fähigkeiten ein Genusstour. Es sind doch 1900hm und knapp 17km Länge zu bewältigen. Von Parkplatz zu Parkplatz haben wir ca. 7h benötigt. Bei unserer Begehung am 01.11. war nördlich der Gratkante Schnee und glasiges Eis auf den Felsen. Insgesamt schwierige Verhältnisse. Pickel wäre sehr hilfreich gewesen, teilweise sogar Steigeisen ratsam, die wir aber dann doch nicht brauchten.

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