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Zeitgeist - Ulrichshörndl - Loferer Steinberge 2030m

Kletterroute „Zeitgeist“ auf das Ulrichshörndl

 

Datum: 01.08.2017

 

Teilnehmer: Helmut, Franz

 

Gipfel:

Ulrichshorn 2030m

Seehorn 2155m

 

Schwierigkeiten: UIAA III+ - 11 Seillängen  

Wetter:  sonniger Tag, angenehme, sommerliche Temperaturen

Ausrüstung:  Helm, 50m Einfachseil, Gurt, Bandschlingen, 8 Expressen

 

Strecke: Parkplatz am Pillersee – Weg Nr.612 – Hubschrauberlandeplatz- Einstieg Zeitgeist – Klettern - Gipfel Ulrichshörndl 2030m – Gipfel Seehorn 2155m – Gipfel Ulrichshörndl – Hubschrauberlandeplatz – Weg 612 – Parkplatz am Pillersee

 

 

Die Route „Zeitgeist“ ist ein interessant gestalteter Anstieg über den Nordwestgrat zum Ulrichshörndl. Nach 1000 Höhenmetern Aufstieg erwartet einem bombenfeste, relativ leichte Kletterei, die gut abgesichert ist. Man klettert kleine Steilstufen und Plattenpassagen höher, die immer mal wieder von flachen Gehgeländepassagen getrennt sind. Hier kann man bei Bedarf rasten. Da wo man Bohrhaken zu Sicherung benötigt, da sind von den Erbauern auch welche angebracht worden. Alles in Allem eine runde Sache und eine perfekte Einsteigertour im unteren Schwierigkeitsbereich.

 

 

Helmut und Franz wollten die Route auf das Ulrichshörndl mal klettern, um sich wieder mit der Seiltechnik in einer Mehrseillängenroute zu beschäftigen und dazu ist die Route „Zeitgeist“ prädestiniert. Als sie mich fragten, ob ich mitkommen wollte, war ich natürlich dabei. Üben schadet nie und die Aussicht ist ja vom Grat aus auch nicht schlecht.

Ich fuhr mit Franz und Helmut zum Parkplatz am Pillersee. Vom Parkplatz am Sportplatz stiegen wir den Wanderweg Nummer 612 bis zum Hubschrauberlandeplatz auf 1820m hoch. Dort, bei einer Notruftafel folgen wir einen kleinen Weg nach links zum Wandfuß. Bei der Tafel „Zeitgeist“ legen wir unsere Rucksäcke ab und machen erstmal Brotzeit. Die 1000 Höhenmeter Zustieg sind sicherlich für Sportkletterer ein definitives Ausschluss Kriterium.

 

Wir richten uns zum Klettern her, lassen uns aber nicht hetzen. Wir sind die einzigen hier und haben Zeit. Das Wetter ist gut und die stabile Wetterlage lässt uns auch viel Spielraum, diverse Klettertechniken ausprobieren zu können.

 

 

 

 

 

Am Einstieg der "Zeitgeist"

Helmut wollte die ersten drei Längen vorsteigen. Nach der dritten Seillänge wechselten wir und ich kam an die Reihe. Ich versuchte nicht immer den logischsten, einfachsten Weg zu gehen, sondern probierte vieles aus und kletterte weitaus schwierigere Passagen links und rechts der Route. Es ist schon richtiges Genussklettern, wo man an den meisten Stellen eigentlich kein Seil benötigt.

 

An den Standplätzen ließen wir uns Zeit und genossen die Zeit am Grat. Ich probierte in den Seillängen Köpflschlingen aus, verlängerte Bohrhaken, um den Seilverlauf zu perfektionieren. Wir beschlossen, dass ich weiterklettern sollte und so stieg ich weiter im Vorstieg meist der direkten Gratlinie folgend an. Wir hatten richtig Spaß.

 

Am Ausstieg angekommen, holte ich die beiden nach und wir machten nochmal eine kleine Trinkpause unterhalb des Gipfels auf einer kleinen Bank. 

Die Aussicht ist schon sensationell.

Da das nahe Seehorn 2155m geradezu schrie, bestiegen zu werden, nahmen wir den Gipfel auch noch mit. Die gut 120 Höhenmeter waren der Beginn des Nuaracher Höhenwegs, den ich auch noch auf meiner Liste habe.

 

Den anschließenden 1300 Höhenmeter Abstieg ins Tal brachten wir dann am frühen Nachmittag auch noch hinter uns.

Fazit: Ein schöner, leichter Grat, um seine Kenntnisse auszubauen oder zu Üben. Ich habe viel von diesem Tag mitnehmen können. Wo hat man schon die Möglichkeit in einer alpinen Kletterroute etwas auszuprobieren. Meistens geht es ja darum, zackig ohne größere Zeitverluste den Ausstieg zu erreichen. Die Aussicht ist genial und ein echter Pluspunkt.

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